Sanddorn – der Vitamincocktail mit Heilkraft

Sanddorn

Die kleinen orangefarbenen Beeren des Sanddorns werden als die „Zitronen des Nordens“ bezeichnet und in zahlreichen regionalen Erzeugnissen der Insel Rügen verarbeitet.

Sanddorn: Die Vitaminbombe von der Ostseeküste

Sanddorn ist auf der Insel Rügen allgegenwärtig. Wenn Sie in Ihrem Ferienhaus Urlaub auf Rügen im Herbst einen Strandspaziergang unternehmen, können Sie überall die kleinen orangefarbenen Beeren in den Dünen leuchten sehen. Die Verzweigungen des Sanddornbusches sind eng mit den Früchten besetzt, deren Vitamin C Gehalt den von Zitrusfrüchten bei Weitem übersteigt. In Abhängigkeit von der Sorte enthalten die Beeren pro 100 Gramm Fruchtfleisch zwischen 200 und 900 Milligramm Vitamin C. Bei Zitronen liegt der Wert bei etwa 50 Milligramm. Doch damit nicht genug. Darüber hinaus enthalten die Früchte des Sanddorns Vitamin E, Carotinoide und weitere Mineralien. Das Fruchtfleisch besitzt einen vergleichsweise hohen Ölanteil, der zwischen drei und fünf Prozent liegt und enthält Spuren von Vitamin B12. In rohem Zustand sind die kleinen Beeren wegen ihres bitter-säuerlichen Geschmacks allerdings kaum essbar.

Leckere Spezialitäten aus Sanddorn

Produkte, bei denen die Früchte des Sanddorns als Grundlage dienen, sind ein Exportschlager und haben sich zu einem Markenzeichen der Insel Rügen entwickelt. Auf den regionalen Wochenmärkten und in den Geschäften der Ferienorte werden zahlreiche Sanddorn-Erzeugnisse aus regionaler Herstellung angeboten. Aus den kleinen Früchten werden Marmeladen, Fruchtsäfte und Hautpflegeprodukte hergestellt. In getrockneter Form kommen die Sanddornbeeren als aromatische Zutat in Früchte- und Kräuterteemischungen zum Einsatz. Die Inselrestaurants setzen Sanddorn zur Verfeinerung von Suppen und fruchtigen Nachspeisen ein und es werden alkoholische Getränke wie Obstweine und Liköre aus den Vitaminbomben hergestellt. Der säuerliche Geschmack des Sanddorns verleiht den Cocktails in den Bars der Insel eine unverwechselbare Note. Sanddorn ist ein vergleichsweise teurer Rohstoff. Grund dafür sind die schwierige manuelle Ernte der Früchte und die lange Wachstumsphase der Gehölze. Vom Setzen der ersten Stecklinge bis zum Einfahren der ersten Ernte vergehen in der Regel sechs bis acht Jahre.

Die Heilkraft des Sanddorns

Die reichhaltigen Inhaltsstoffe der kleinen orangefarbenen Beeren werden zu medizinischen Zwecken genutzt. Dabei kommen das durch Kaltpressen gewonnene Öl und Extrakte aus dem Fruchtfleisch der Beeren zum Einsatz. Nachgewiesen ist die entzündungshemmende Wirkung des Sanddorns.

Sanddorn geerntet
Sanddorn geerntet

Heilmittel aus der Basis von Sanddorn werden bei fiebrigen Erkältungskrankheiten und zur Beschleunigung der Wundheilung eingesetzt.

Dazu werden ein paar Tropfen Sanddornöl direkt auf die Wunde aufgetragen.

Zahnfleischentzündungen und Reizungen im Rachenbereich können mit Mundspülungen aus Sanddornöl wirkungsvoll behandelt werden.

Dem Sanddorn werden Blutdruck senkende Eigenschaften und eine positive Beeinflussung des Cholesterinspiegels zugeschrieben. Darüber hinaus wirken die Substanzen mildernd bei einem Sonnenbrand.

Sanddorn: Wirkungsvoller Küstenschutz an der Ostsee

Die wirtschaftliche Bedeutung des Sanddorns beschränkt sich nicht allein auf den hohen Wert der Früchte. Die Gehölze übernehmen auf der Insel Rügen eine wichtige Funktion im Küstenschutz. Die dornenübersäten Sträucher sind anspruchslose Pflanzen und zeichnen sich durch eine hohe Windbeständigkeit aus. Sie gedeihen auf trockenen, nährstoffarmen Böden und vertragen problemlos einen erhöhten Salzgehalt. Sanddorn bildet ein ausgeprägtes Wurzelgeflecht aus, das sich von jeder Pflanze bis zu 12 Meter in alle Richtungen verzweigt. Die Wurzeln reichen bis in eine Tiefe von drei Metern. Aufgrund dieser natürlichen Verankerung der Sträucher ist die Pflanze ideal zur Dünenbefestigung geeignet. Darüber hinaus ist Sanddorn unempfindlich gegen Kälte. Die Sträucher bilden eine dichte Hecke mit weiten Verästelungen aus, die zahlreichen Vogelarten als Unterschlupf für den Nestbau dient. Sanddorn wurde vor der Wiedervereinigung auf dem Gebiet der ehemaligen DDR großflächig als Küstenschutzpflanze in den Dünenlandschaften der Ostseeküste angebaut. Seit den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts erfolgte eine schrittweise Kultivierung und es wurde die erste Sanddornplantage bei Ludwigslust eingerichtet.

Sanddorn-Traditionen auf Rügen

Am Kap Arkona befindet sich die größte Sanddorn-Plantage auf der Insel Rügen. Auf dem Rügenhof in Putgarten können Sie während Ihres Aufenthaltes im Ferienhaus auf Rügen im Herbst Zeuge bei der Ernte der orangefarbenen Beeren werden und nach Lust und Laune selbst aktiv werden. Dreimal wöchentlich steht es den Besuchern frei, beim Einbringen der Ernte behilflich zu sein. Anschließend können Sie den Betreibern bei der Verarbeitung der Beeren über die Schulter schauen. Nach dem Putzen werden die Früchte zum Kaltpressen vorbereitet und zu leckeren Hofprodukten weiterverarbeitet. Im Herbst öffnet auf dem Gelände des Rügenhofes ein großer Markt, auf dem zahlreiche Produkte auf Sanddorn-Basis angeboten werden. Ein buntes Programm mit Konzerten, Ausstellungen und Veranstaltungen bildet den Rahmen für dieses alljährlich wiederkehrende Event. Im Ferienort Glowe an der Schaabe findet alljährlich das Sanddornfest statt. Nach einem Festumzug durch das Dorf wird die Erntesaison auf dem Kurplatz mit weiteren Veranstaltungen eingeleitet.

Probieren Sie in Ihrem Urlaub in einem der Ferienhäuser auf Rügen die Köstlichkeiten aus den Früchten des Sanddorns und genießen Sie auf den Veranstaltungen zum Erntebeginn ein Stück gelebte Tradition auf der Ostseeinsel.

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